Fritz Rudolf Körper MdB Fritz Rudolf Körper übt scharfe Kritik an der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums zu Fragen nach der Bild-Kampagne zur Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr.
Die Antwort des Verteidigungsministeriums auf Fragen des SPD-Verteidigungspolitikers und Rehborner Bundestagsabgeordneten Fritz Rudolf Körper zur geplanten Kampagne in Medien des Springer-Verlages lässt den Schluss zu, dass vor allem Frauen und Männer ohne oder mit Hauptschulabschluss für die Bundeswehr begeistert werden sollen.
Ob die ausschließliche Ausrichtung auf diese Zielgruppe die richtige ist für den Umbau der Bundeswehr von einer Wehrpflicht- zu einer Freiwilligenarmee bezweifele ich sehr stark
, so der Parlamentarische Staatssekretär a.D. weiter. Bisher sind wir Verteidigungspolitiker davon ausgegangen, dass es beim Umbau der Bundeswehr darum geht, gute Köpfe für den Dienst in der Armee auch für die Mannschaftslaufbahn zu gewinnen. Gerade vor dem Hintergrund, dass diese Gruppe die Basis für den Einsatz der Bundeswehr bilden soll, ist die einseitige Zielgruppenansprache des Verteidigungsministeriums noch unverständlicher
, kritisiert Körper.
Es müsse darum gehen, den Nachwuchs für die Bundeswehr aus allen Bevölkerungsschichten zu gewinnen. Mit diesem Vorgehen werden die bisherigen Vorgaben für den Umbau der Bundeswehr verfehlt
, betont der SPD-Verteidigungspolitiker. Es sei noch nicht einmal geklärt, in welchem Umfang die anvisierte Zielgruppe durch die ausgewählten Medien erreicht wird.
Die Antwort des Verteidigungsministeriums verweist dazu nur auf den allgemeinen Verbreitungsgrad der Medien des Springer-Verlages, ohne weitere Differenzierung. Für diese vierwöchige Kampagne in den Medien des Springer-Verlages sollen insgesamt ca. 600.000 Euro ausgegeben werden. Dies sind ca. 12,5% des Budgets der gesamten für das Jahr 2011 konzipierten Werbekampage
, so die Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine weitere Frage von Fritz Rudolf Körper. Viel Geld, um die Laufbahn der Mannschaften bekannt zu machen, und es könnte aus unserer Sicht sinnvoller für eine Attraktivitätssteigerung in der Truppe eingesetzt werden
, kritisiert Fritz Rudolf Körper. Attraktivität des Dienstes selbst ist die beste Werbung für eine gute Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr.