SPD Ortsverein Guldental

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Körper: Für Tagesmütter ein eigenständiges Berufsbild entwickeln

Veröffentlicht am 12.05.2010 in Veranstaltungen
Qualifizierungskurs für Tagesmütter in Idar-Oberstein
Teilnehmerinnen des Qualifizierungskurses für Tagesmütter: Kursleiterin Bettina Alsfasser (zweite Reihe links) und Gertrud Wipfler, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreis Birkenfeld u. kvhs-Leitern (zweite Reihe rechts).

MdB besucht Qualifizierungskurs im Mehrgenerationenhaus

„Der Bedarf an sogenannten Tages­müttern wird steigen, deshalb gilt es für deren Aus­bil­dung und Tätig­keit ein eigenständiges Berufsbild zu ent­wickeln“, so Fritz Rudolf Körper MdB nach seinem Ge­spräch mit den Teil­nehmer­innen eines Quali­fizierungs­kur­ses für Tages­mütter im Mehr­gene­rationen­haus.

In immer mehr Familien sind beide Elternteile berufstätig. Für diese gilt es, die Kinderbetreuung und ihre berufliche Tätigkeit in Einklang zu bringen. Öffentliche Ganztags­einrichtungen können der Bedarfssituation dieser Fa­mil­ien nicht immer gerecht werden. Oft ziehen aber auch die betroffenen Eltern individuelle Lösungen für die Betreuung ihrer Kinder vor. Daher entscheiden sie sich für eine Tagesmutter.

„Für diese Tätigkeit gibt es allerdings kein einheitliches Berufsbild“, so die Leiterin des Qualifizierungskurses, Bettina Altfasser. Die Verantwortung der Kinder­tages­pflege liege grundsätzlich beim Kreis. Somit führt der Landkreis Birkenfeld mit finanzieller Unter­stütz­ung des Landes auch die Qualifizierung und Fort­bil­dung der Ta­gesmütter durch. Als Orientierung gelten hier die Leit­linien des Deutschen Jugendinstitutes (DJI). Dies be­deu­tet für eine angehende Tagesmutter: 160 Stunden theo­retische Ausbildung mit Praktika, Prüf­ungen, Zeug­nissen, Erste-Hilfe-Kurs sowie Re­fer­enzen -und dies alles zu­sätz­lich zu ihren eigenen Er­fahr­ungen als Mutter. Zudem be­richteten die Kurs­teil­nehmer­innen über eine Vielzahl von büro­krat­ischen Hürden und einen „Papier­krieg“, der den Weg einer Tages­mutter in die Selbst­ständig­keit „nicht gerade leicht mache“.

Auch die Bezahlung für die Kinderbetreuung war ein The­ma. „Hier zeigt sich grundsätzlich die Wertigkeit von Er­zieh­ungs­arbeit in unserer Gesellschaft“, bemerkte die Gleich­stell­ungs­beauf­tragte des Landkreises Birkenfeld, Ger­trud Wipfler, in der Gesprächsrunde. So liege der Stundensatz je nach kommunalem Träger in Rheinland-Pfalz für eine Tagesmutter pro Kind zwischen 2,80 und 4,20 Euro. „Die Bezahlung der Tagesmütter darf nicht von der Kassenlage des jeweiligen Kreises abhängig sein. Ein anerkanntes und eigenständiges Berufsbild würde die Tätigkeit der Tagesmutter aufwerten und somit auch zu einer angemessenen Vergütung führen“, so Fritz Rudolf Körper.

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